Ein Wintermärchen in Lappland: Magisches Kiruna

Ein Wintermärchen in Lappland: Magisches Kiruna

Endlich wieder Weihnachtsmarkt in Stockholm!

Dieses Jahr haben wir sogar noch einen drauf gesetzt und sind im Anschluss nach Lappland weitergereist. Weihnachts- und Winterzauber pur!

Anker-Tatoo-Sticker

Unser Hotel „Victory“, mitten in Gamla Stan, ist abgesehen von der perfekten Lage wirklich empfehlenswert. Hier steht alles unter dem Motto „Seefahrt“. Es steckt viel Liebe zum Detail in allen Räumen. Im Bad liegen sogar Tattoos mit Anker. Wir fühlen uns wie echte Seefahrer!

 

Zum Abendessen sind wir in unser altes Stammlokal gegangen. Dem „Flying Elk“. Der Kellner hat uns zur „Aufheiterung“ die Geschichte vom berühmten Massaker in Gamla Stan im Mittelalter erzählt. Die Schweden haben manchmal einen etwas düsteren Humor.

Am nächsten Tag genossen wir den traditionellen Weihnachtsmarkt im Skansen, der besonders heimelig und gemütlich ist. Ein Höhepunkt war dieses Jahr das Weihnachtskonzert in der Segolar Kyrka mit dem Chor „Sofia Vokalensemble“, der himmlisch schöne Weihnachtslieder sang. (Einen ausführlichen Bericht über den Weihnachtsmarkt im Skansen findest du in meinem Beitrag „Weihnachten in Stockholm„)

Das ist der Zauber solcher Reisen. Und das ist der Grund, weshalb ich so gerne nach Schweden reise. Hier ist die Weihnachtsmagie spürbar. Eine Schwedin hat behauptet, Weihnachten wurde in Schweden erfunden, damit die Menschen die Dunkelheit im Winter besser ertragen. Wo kann es schöner sein als da, wo Weihnachten seinen Ursprung hat?

Aber genug geschwärmt von Weihnachten in Stockholm. Uns erwarten noch einige ganz besondere Abenteuer!

Weiterreise nach Kiruna / Lappland

Camp Rippan Lappland

Tag 1: Ankunft in Kiruna und Erkundung der Stadt

Am 29. November brachen wir auf zu einem unvergesslichen Abenteuer im winterlichen Lappland. Kiruna begrüßte uns mit einem Hauch von nordischem Charme und einer ruhigen Gelassenheit. Nach dem Einchecken im gemütlichen Camp Ripan machten wir einen entspannten Spaziergang durch die verschneiten Straßen und tauchten in die charmante Atmosphäre ein.

Wohngebiet in Kiruna

Kiruna ist eine Stadt in der nördlichen Region Schwedens, in der Provinz Norrbotten. Die Stadt liegt oberhalb des Polarkreises und ist vor allem bekannt für ihre reichen Eisenerzvorkommen. Die Stadt wurde Ende des 19. Jahrhunderts gegründet, als bedeutende Eisenerzvorkommen entdeckt wurden. Der Bergbau entwickelte sich rasch, und die Stadt wurde zum Zentrum der schwedischen Eisenerzproduktion.

Aufgrund des Bergbaus wurde jedoch festgestellt, dass Teile der Stadt von Bodenverformungen bedroht sind. Infolgedessen hat die Stadtverwaltung in den letzten Jahren Maßnahmen ergriffen, um Teile von Kiruna zu verlagern und wieder aufzubauen, um den Bergbauaktivitäten gerecht zu werden und gleichzeitig die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten. Dieser städtebauliche Umzug ist ein einzigartiges und bemerkenswertes Merkmal in der Geschichte von Kiruna. Uns tat es ein wenig leid um die schöne Altstadt, die nun durch moderne Bauten und Shopping Malls ersetzt werden soll.

Tag 2: Elch-Safari zu Pferd

Ich und das Islandponny

Am nächsten Tag erlebten wir eine einzigartige Moose Safari zu Pferd. Die friedliche Stille der Natur und die Schönheit der winterlichen Landschaft ließen uns den Alltag vergessen und die reine Magie Lapplands spüren. Leider haben sich die Elche nicht gezeigt. Aber es war dennoch ein Erlebnis für uns, auf einem Island-Pony zu reiten.

Tag 3: Aurora-Jagd mit dem Hundeschlitten

Husky-Schlittentour

Ein Höhepunkt unserer Reise war zweifellos die Aurora-Jagd mit dem Hundeschlitten. Unter einem funkelnden Sternenhimmel sausten wir mit einem Husky-Gespann durch die verschneiten Wälder. Leider hatten wir kein gutes Wetter und das magische Lichtspiel der Nordlichter har sich uns nicht gezeigt. Aber ein unvergessliches Erlebnis war es trotzdem!

Tag 4: Samiwellness-Tour – ein magischer Abend im Wald

Unser Sami-Guide am Lagerfeuer

Am folgenden Abend wurden wir von einer Sami durch eine mystische Welt geführt, um das Geheimnis der Natur kennenzulernen. Am lodernden Lagerfeuer bei einer warmen Tasse Kräutertee hingen wir fasziniert an den Lippen unserer Sami-Geschichtenerzählerin, die uns ihre Kultur und Traditionen näherbrachte.

Als der Abend seinen Höhepunkt erreichte, wurden wir zu einer finalen Herausforderung aufgefordert. Die Sami wies mich an, uns durch den dichten Wald zu führen, zurück zu unserem wartenden Auto. Angesichts des Unbekannten und der Dunkelheit war ich völlig verunsichert. Ich hatte keine Ahnung, wo wir waren, noch wo unser Auto stand. Doch meine Sami-Führerin ermutigte mich, Vertrauen in meinen Instinkt zu haben. Die Natur würde mich leiten. Sie sprach davon, dass der Baumwelt mir als Führer dienen würde, und in diesem Moment begann ich, mich durch das Labyrinth aus Nadelbäumen zu bewegen. Ein seltsames Gefühl des Vertrauens überkam mich und als wir einen großen, bekannten Baum erreichten, der sich auf unserem Weg zum Lagerfeuer befand, wusste ich, dass wir uns dem Ziel näherten. Und schließlich standen wir völlig unvermittelt direkt vor unserem Auto! Ich bin noch immer baff wie das funktioniert hat. Die Message war: Glaube an dich! Dann wirst du deinen Weg finden.
Das Erlebnis war ein erstaunliches Zeichen dafür, dass wir in uns selbst und in die Natur um uns herum vertrauen können. Eine unvergessliche Lektion, die uns auf unserer weiteren Reise begleitete.

Tag 5: Geführte Tour nach Jukkasjärvil/Icehotel

Steinbock aus Eis Eisreptil Zimmer im Icehotel

In der Tiefe der schwedischen Arktis, in Jukkasjärvil, befindet sich ein wahres Kunstwerk aus Schnee und Eis: Das Icehotel. Jedes Jahr transformiert sich dieses wunderbare Kunstwerk aus Eis in eine einzigartige, gefrorene Welt, in der Künstler aus aller Welt ihre Kunstwerke in eisiger Pracht zum Leben erwecken. Jedes ICEHOTEL ist einzigartig und hat eine besondere Atmosphäre.

Das Icehotel versteht sich nicht nur als ein einmaliges Erlebnis für Gäste, sondern auch als ein Beispiel für Nachhaltigkeit und Respekt vor der Natur. Diese besondere Form von Nachhaltigkeit nennt sich „Zeronale-Philosophie“, denn Eis und Schnee werden nach der Saison im Frühling an die Natur zurückgegeben. Dies erfolgt in Form von Schmelzwasser, das in die Umeälven, einen nahe gelegenen Fluss, einmündet. Dadurch verschwindet das Eishotel im Frühjahr, um dann im folgenden Winter wieder von Grund auf neu zu entstehen.

Die kunstvollen Eisskulpturen und die einzigartige Architektur beeindruckten uns zutiefst. Ein atemberaubender Ort, der die Kreativität und Einzigartigkeit Lapplands widerspiegelt. Es ist überwältigend schön. Mehr Informationen über das Icehotel findest du hier: Klick.

Tag 6: Begegnung mit den Rentieren

Begegnung mit den Rentieren

Inmitten der schneebedeckten Wälder von Jukkasjärvi erreichte unsere Reise ihren Höhepunkt, als wir die friedlichen Rentiere besuchten. Diese wunderschönen Tiere fesselten uns mit ihrer ruhigen Anmut und ihrem mystischen Wesen.

Von unseren Sami-Führern lernten wir alles über die Kunst der Rentierhaltung und ihrer traditionellen Nutzung bei der Schlittenfahrt. Wir erfuhren, wie die Sami ihre Rentiere liebevoll füttern und trainieren, um sie für diese traditionelle Art der Fortbewegung zu nutzen.

Sehr viel Spaß hatten wir bei einer rasanten Rentier-Schlittenfahrt! Ich wusste gar nicht wie schnell die Rentiere laufen können.

Ich und mein Rentier

Unsere Lappland-Reise endete mit unvergesslichen Erinnerungen an die faszinierende Natur, die nordische Kultur und die magischen Polarlichter, die wir leider nur einmal kurz durch eine Wolkenlücke gesehen haben.

Nordlicht

Das „Camp Ripan“ bot uns nicht nur eine komfortable Unterkunft mit leckerem Essen und einer super schönen Sauna, sondern auch die perfekte Ausgangsbasis für diese unvergessliche Reise in die winterliche Zauberwelt Lapplands.
Wir verlassen diesen magischen Ort mit einem Gefühl der Dankbarkeit und einer tiefen Verbindung zur Natur des hohen Nordens.

Und wir kommen ganz sicher wieder! Denn wir müssen ja noch die Polarlichter sehen!

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