Quellen: https://www.meteoblue.com/de/climate-change/lappland_finnland_830603, https://350.org/de/klimagerechtigkeit-fuer-sapmi-lappland/, https://www.deutschlandfunkkultur.de/klimawandel-in-lappland-wenn-die-arktis-waermer-wird-100.html
Welche Tiere sind in Lappland besonders von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen?
Die Rentiere in Lappland sind besonders von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Aufgrund der Erderwärmung müssen die Rentiere immer weiter in den Süden ziehen, um Nahrung zu finden, da sich die Schneedecken verändern und harte Eisplatten bilden, die sie nicht durchdringen können. Zudem führen Frost- und Tauwetterphasen dazu, dass sich dicke Eisschichten auf den Flechten bilden, was die Nahrungssuche für die Rentiere erschwert. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Rentierzucht und die traditionelle Lebensweise der indigenen samischen Bevölkerung in Lappland.
Quellen: https://www.geo.de/natur/tierwelt/rentiere-ziehen-in-den-sueden-lapplands-31456014.html, https://www.tierwelt.ch/artikel/nutztiere/klimawandel-macht-rentierfarmern-muhe-411871, https://www.spektrum.de/news/nordeuropa-klimawandel-verringert-zahl-der-bestaeuber-drastisch/2095665
Wie viele Samen leben in Lappland?
In Lappland leben insgesamt etwa 70.000 Samen, die sich auf Norwegen, Schweden, Finnland und Russland verteilen. In Norwegen leben die meisten Samen, mit ungefähr 40.000 bis 45.000, gefolgt von ca. 20.000 in Schweden, 6.000 in Finnland und 2.000 in Russland. Diese Zahlen können je nach Quelle variieren, aber insgesamt beläuft sich die Anzahl der Samen in Lappland auf etwa 70.000. Die Samen sind jedoch heute nur noch eine Minderheit der Bevölkerung, deren Anteil ca. 4 % ausmacht.
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Samen_(Volk), https://renrajd.com/zuhause-in-lappland/
Rentiere als Klimaretter
Die Rentiere beeinflussen die Tundrenlandschaft auf verschiedene Weisen. Sie halten die Verbuschung der Tundra im Zaum, was dazu beiträgt, die Landschaft offen zu halten. Dies wirkt sich positiv auf das lokale Klima aus, da die offene Landschaft weniger Wärme absorbiert und somit zur Regulierung der Temperatur beiträgt. Zudem tragen Rentiere durch ihre Beweidung dazu bei, die Vegetation kurz zu halten, was das Wachstum von bestimmten Pflanzenarten begünstigt und die Artenvielfalt in der Tundra unterstützt.
Quelle:https://www.wissenschaft.de/erde-umwelt/rentiere-als-klimahelfer/
Die Auswirkungen der Rentierhaltung auf das lokale Klima sind ein komplexes Thema mit sowohl positiven als auch negativen Aspekten. Die Rentierhaltung kann einen potenziell kühlenden Effekt auf das lokale Klima haben, wobei Forscher in Nordnorwegen einen Unterschied in der einfallenden Wärme von etwa 4,4 Watt pro Quadratmeter feststellten. Der Klimawandel bringt jedoch erhebliche Probleme für die Rentierzucht mit sich, die zu unbeständigen Wintern, Schwierigkeiten bei der Nahrungssuche und operativen Herausforderungen für die Hirten führen, wie z. B. die Notwendigkeit, die Wanderrouten an die veränderten Umweltbedingungen anzupassen. Klimaveränderungen werden wahrscheinlich die Verfügbarkeit von Futtermitteln verändern, das Wachstum von Pflanzen und Flechten beeinflussen und das Gleichgewicht zwischen verschiedenen für Rentiere wichtigen Arten beeinträchtigen, was sich wiederum auf die Rentierzucht auswirkt. Die höheren Temperaturen in der Arktis haben die Häufigkeit von klimatischen Ereignissen erhöht, wie z.B. das frühe Gefrieren von Regen auf Schneedecken, was die Rentierzucht behindert.
Quellen: https://norwegianscitechnews.com/2023/11/climate-change-causing-problems-for-reindeer/, https://oaarchive.arctic-council.org/server/api/core/bitstreams/21f20ffc-e70a-4346-be89-9ab6af3cc455/content, https://wilderness-society.org/how-climate-change-affects-traditional-reindeer-herding/