Meine Geschichte

Meine Geschichte

Wie kommt es eigentlich, dass ich so gerne reise? Was ist mein Antrieb hinter all dem? 

Heute erzähle ich dir meine Geschichte, wie alles kam. Es begann mit einer Begegnung, die mich für den Rest meines Lebens geprägt hat.

Meine Eltern sind schon immer gerne gemeinsam mit mir auf Reisen gegangen. Im Sommer haben wir Strandurlaube gemacht. In den Osterferien und im Herbst wurde ich auf Studienreisen in verschiedene Städte mitgeschleppt. 

Eine dieser Reisen hat uns damals an die Ostsee geführt. Genauer gesagt nach Lübeck. Und da begann meine große Reise bzw. die Intention für alles, was danach folgte.

Das Forscherschiff

Ich muss etwa im Grundschulalter gewesen sein als wir in Lübeck das Forscherschiff von Reinhold Kasten besuchten. Reinhold Kasten war einer der letzten Abenteurer unserer Zeit. Abseits jeglicher Zivilisation begegnete er unbekannten Menschenstämmen, wurde zum Häuptling ernannt und erhielt eine Insel als Geschenk. Von jeder seiner Reisen brachte er Erinnerungsstücke mit.

Es war magisch! Ich habe eine Welt voller Abenteuer und spannender, unglaublicher Geschichten betreten. Reinhold Kasten, der damals auch selbst auf dem Schiff war, hat mir die skurrilsten Gegenstände seiner Sammlung gezeigt und mir erzählt, wie sie in seinen Besitz gelangt sind. Das Schiff war voll davon. Da gab es Fotos von Häuptlingen aus der Südsee, überall lagen Muscheln, in einer Vitrine stand ein getrockneter Elefantenpenis, der zum rituellen Trommeln bei Fruchtbarkeitstänzen verwendet worden ist. Es gab jede Menge sehr gruseliger Schrumpfköpfe (Falls du nicht weißt, was das ist, klicke hier. Vorsicht, nichts für schwache Nerven!). Ich hätte Stunden dort verbringen können. Es war unfassbar spannend!

Hier ist ein schöner Bericht aus der „taz“, der die Begegnung mit Reinhold Kasten sehr gut beschreibt.

Mich hat diese Begegnung dermaßen beeindruckt hat, dass ich mir ganz fest vorgenommen habe, in meinem Leben ebenfalls fremde Kontinente und Kulturen zu besuchen. Ich wollte all das mit eigenen Augen sehen.

Sicherlich war dieses Erlebnis auch ein Grund, weswegen ich in meinem Studium den Schwerpunkt Tourismus gewählt und auch Vorlesungen in Ethnologie besucht habe. Das Interesse an fremden Kulturen ist seither bei mir vorhanden. Unser Ethnologie-Professor hat lange Zeit in Indien gelebt und ich habe ihm bei seinen Erzählungen an den Lippen gehangen. 

Ich habe es noch nicht geschafft, alle Länder zu erkunden, von denen mir damals auf dem Forscherschiff erzählt worden ist. Ich war bei Ureinwohnern im Dschungel in Thailand zu Gast und habe Piranhas im Amazonas geangelt. Aber die Südsee steht noch auf der Liste.

Reinhold Kastens Nachlass

Viele Jahre später, 2006, gab es noch eine weitere, völlig unerwartete Begegnung mit den Exponaten von Reinhold Kasten. Ich hatte natürlich meinem Mann von dieser Geschichte erzählt. Und eines Tages, bei einem Ausflug nach Warnemünde, standen wir vollkommen überrascht vor einer Ausstellung dieser ungewöhnlichen „Souvenirs“ des Forschungsreisenden. Was für eine Überraschung! So konnte ich meinem Mann zeigen, was ich damals gesehen habe. Leider ist die Ausstellung geschlossen und man hat alle Exponate verkauft. Sehr schade. (mehr Infos dazu

>> Hier geht es zum Flyer mit einigen Fotos der Exponate.

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